Das Schloss Borbeck ist ein barockes Wasserschloss im Essener Stadtteil Borbeck. Seit dem 14. Jahrhundert war es bevorzugte Residenz der Essener Fürstäbtissinnen und erhielt seine heutige äußere Gestalt im 18. Jahrhundert. Seit den 1980er Jahren wird es als Veranstaltungsort für Weiterbildungsangebote und Kulturveranstaltungen genutzt.
Die Schlossanlage in Borbeck besteht aus einem Haupthaus und einem langgestreckten Wirtschaftsgebäude, das nordöstlich des Hauptbaus liegt. Umgeben sind die beiden Schlossgebäude von einem 42 Hektar großen Schlosspark im englischen Landschaftsstil.
Borbecks Schlosspark gilt als eine der ältesten Parkanlagen des Rheinlands denn die Äbtissin Elisabeth von Manderscheid-Blankenheim ließ den auch Fürstinnenbusch genannten, zum Schloss gehörigen Buchenwald schon im 16. Jahrhundert in einen Waldpark umgestalten. Zugang zu ihm gewährt ein vom Ende des 17. Jahrhunderts stammendes schmiedeeisernes Gittertor, das ursprünglich von Schloss Hugenpoet stammt. Nachdem es ab 1846 erst am Hauptzugang der Schlossanlage gestanden hatte, erhielt es in den 1940er Jahren seinen heutigen Standort am Parkeingang. In den oberen Teil des Tores wurde das Stadtwappen von Essen übernommen.
Der Schlosspark ist als englischer Landschaftsgarten gestaltet und stammt aus der Zeit, als Maria Kunigunde von Sachsen dem Essener Stift als Äbtissin vorstand. Zu ihrer Zeit besaß er noch Wasserspiele, Volieren, ein unechtes Grabmal, eine künstliche Ruine sowie eine kleine Insel in einem Schwanenteich. Über verschlungene Wege ist heute noch die Quelle der Borbecke erreichbar, die über einen schmalen Bachlauf Gräfte und Schlossteich speist. Im östlichen Bereich des kostenfrei zugänglichen Parks liegt die Dubois-Arena, eine Freiluftarena im Stil eines Amphitheaters, die heute für zahlreiche Veranstaltungen genutzt wird.